Wenn wir schlecht sehen, gehen wir zu einem Augenarzt und können oft mit Hilfe einer Brille wieder gut sehen. In vielen Teilen der Welt ist dies nicht so. Nicht nur, dass Ärzte fehlen, die Menschen haben kein Geld für den Kauf einer Brille. Eine Brille kostet in vielen Ländern zwischen sechs und acht Monatslöhnen.
Bei uns schlummern aber Millionen von ausgemusterten Brillen aus den unterschiedlichsten Gründen in Schubladen. Manchmal entsprechen sie nicht mehr dem Geschmack, die Brille wird zum Teil als Ersatz für eine neuere aufbewahrt, die Brille ist zu klein geworden oder die Sehstärke hat sich verändert. Selten, dass Brillen entsorgt oder abgegeben werden. Oft liegen sie in Etuis für viele Jahre ungenutzt herum.
Im Schuljahr 2018/2019 findet erneut eine landesweite Sammelaktion für Brillen an den saarländischen UNESCO Schulen statt.
Die Sammlung am Illtal-Gymnasium startet am 6. November.
Was können wir tun? Wir können Durchblick beweisen, indem wir Brillen, die noch funktionstüchtig sind – mit oder auch ohne Etui – sammeln und dafür sorgen, dass sie zu Menschen in aller Welt gelangen, die auf diese Brillen angewiesen sind, damit diese wieder den Durchblick haben oder auch das erste Mal im Leben diese Chance auf Durchblick erhalten.
Die Brillen werden in einem Sammeltransport nach Hirsingue zum Verein Lunettes sans Frontières im Elsass transportiert, wo sie von circa 40 ehrenamtlichen Helfern gesäubert, sortiert und vermessen werden. Dabei wird die Dioptrienzahl gemessen und nach Damen-, Herren- und Kinderbrillen getrennt. Es werden circa 100 Pakete pro Woche in alle Welt verschickt. Der Verein Lunettes sans Frontières besteht seit mehr als 20 Jahren und geht auf eine Idee des Kapuzinerpaters Francois-Marie Meyer zurück. Diesen Verein möchten wir gerne unterstützen.
Wir werden ab sofort Brillen und Etuis sammeln, die bei jedem Kollegen abgegeben werden können, und hoffen auf Unterstützung auch aus der Gemeinde.